- Das Schützenwesen war in alter Zeit auf die Städte beschränkt. Die Förderung durch die Obrigkeit hatte vor allem den Zweck, die Verteidigungsbereitschaft der Bürger zu stärken. So gibt es in manchen fränkischen Städten Schützengesellschaften, die auf ein stolzes Alter von 600 und mehr Jahren zurückblicken können.
- Dagegen sah es die Herrschaft nicht so gern, wenn sich die bäuerliche Landbevölkerung im Schießen übte. Man hatte den wohl auch begründeten Verdacht, dass nicht die Schützenscheibe, sondern Reh und Hirsch das Ziel der Schießliebhaber waren. Die Jagd war aber strenges Privileg der Landesherren. Erst nach dem Dreißigjährigen Krieg, in dem die schutzlosen Dörfer besonders gelitten hatten, entwickelten sich auch auf dem Lande Schützengruppen, die Verteidigungs- und Repräsentationsaufgaben übernahmen.
- 1868 findet sich in den Hausener Gemeindeakten die Notiz, dass der neue Pfarrer Georg Fleischmann bei seinem Einzug in Hausen von "sechs Mann Schützen mit Gewehr" empfangen wurde. Die Gründung eines regelrechten Vereins wurde erstmals in den zwanziger Jahren versucht, jedoch ohne greifbares Resultat. Als sich nach dem 2. Weltkrieg die Verhältnisse normalisiert hatten, wurde wiederum der Gedanke der Vereinsgründung lebendig, zunächst auf Veranlassung des Amboßwirtes, der einen Verein in seiner Gaststätte haben wollte. Man dachte an einen Radfahrverein, bis Ambros Böhm darauf hinwies, dass dies im Zeitalter der Motorisierung wohl nicht mehr ganz aktuell sei und einen Schützenverein vorschlug.
- 1953 kam es am Ostermontag in der Gastwirtschaft "Schwarzer Amboß" zur Gründung des Schützenvereins "Freischütz". Die 15 Gründungsmitglieder wählten als ersten Vorstand Hans Winkler. Schon am 19.04.1953 fand ein Einweihungsschießen statt. Eiligst waren in einer im Eigenbau hergestellten Blockhütte drei Stände für Luftgewehr aufgebaut worden. Das Schießen wurde in finanzieller und sportlicher Hinsicht ein voller Erfolg, nicht zuletzt dank der Unterstützung durch zwei Gönner des Vereins, Johann Heilmann, Haus Nr. 40 und Vereinswirt Georg Schlemmer.
- Kein Wunder, dass nach so rasantem Beginn zunächst eine ruhigere Phase der Vereinsgeschichte folgte. Doch schon ab Januar 1954 kam es zu einem neuen Aufschwung. Dann verunglückte im September 1955 der zweite Vorstand Artur Schmitt tödlich. Der Verein hatte mit ihm seinen besten Schützen und größten Förderer verloren, im Mai 1956 kam es zu einem Lokalwechsel, neues Vereinslokal wurde das Gasthaus "Krone". Der Verein war mittlerweile auf 44 Mitglieder angewachsen.
- Ab 1957 erfolgt die Teilnahme an den Rundenwettkämpfen mit einer Mannschaft. Die Schützen dieser Mannschaft: Georg Heilmann, Albert Saam, Oskar Ismaier, Erwin Ruppert und Erwin Wagner. Im folgenden Jahr wurden 5 Luftgewehrstände im Kronensaal eingebaut und nun nahmen bereits drei Mannschaften an den Rundenwettkämpfen teil. Die Mitgliederzahl war auf 70 Schützen gestiegen.
- Als 1962 im großen Saal der "Krone" die Gauversammlung stattfand, macht dieses Ereignis erstmals die Bevölkerung Hausens auf die Bedeutung des Schützenvereins aufmerksam.
- 1966 wurden zwei Ehrenmitglieder ernannt. Dies waren Georg Schmitt, Haus Nr. 119 (Forchheimer Str. 7) und Georg Schmitt, Haus Nr. 46 (Hauptstr. 19). In diesem Jahr begann auch eine gezielte Jugendförderung, die schließlich erfreuliche Resultate brachte.
- 1972 wurde Herbert Ruppert bei den Gau- und Bezirksmeisterschaften jeweils erster Sieger in der Juniorenklasse. Er nahm auch an den bayerischen und deutschen Meisterschaften teil. In den Jahren 1972, 1973 und 1974 stellte Hausen mit Herbert Ruppert den Einzelsieger bei den Rundenwettkämpfen.
- 1975 wurde die neue Schießanlage in der Sporthalle bezogen, wo nun acht vollautomatische Luftgewehrstände zur Verfügung stehen, deren Finanzierung durch Spenden von Mitgliedern ermöglicht wurde. Damit wurden die Voraussetzungen für einen schießsportlichen Aufschwung geschaffen.
- 1978 wurde eine eigene Vereinsfahne angeschafft. Anlässlich des 25-jährigen Vereinsjubiläums wurde diese feierlich von Pfarrer Michael Kramer am 02.07.1978 eingeweiht.
- 1982 trat Georg Heilmann nach 24-jähriger Amtszeit als Vorstand zurück. Sein Nachfolger Herbert Ruppert ernannte ihn als Dank für seine langjährige Tätigkeit zum Ehrenvorsitzenden.
- 1983 konnte die 1. Mannschaft mir Herbert Ruppert, Christoph Kraus, Armin Senf und Karl Wölfel den Bezirksmeistertitel in der Bezirksklasse erringen. Zu dieser Zeit war das so viel wert wird der Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga.
- 1983 wurde bei der Generalversammlung erstmals der Bau einer KK-Anlage erwogen. Bereits am 01.08.1984 wurde mit der Gemeinde Hausen der Vertrag über das Grundstück im Erbbaurecht unterzeichnet. Im April 1986 war Baubeginn mit dem Verlegen der Versorgungsleitungen und des Öltanks. Innerhalb von 4 Wochen wurde der Rohbau in den Sommerferien erstellt. Dies alles war nur möglich, weil die Mitglieder ihren Jahresurlaub opferten. Vom Ehrenvorsitzenden Georg Heilmann bis zum Jungschützen griff jeder zu Hammer und Schaufel. Besonders hervorzuheben sind Erwin Wagner, der den ganzen Bau plante und organisierte und Ferdinand Ismaier, der sich um die Finanzierung kümmerte. In den Wintermonaten wurden die Belüftungs- und Scheibenzuganlagen montiert, sowie die Holzverschalung angebracht. Im Mai 1987 waren nach über 6000 Stunden die Arbeiten abgeschlossen. Es wurden 280 Kubikmeter Beton und Tonnen von Eisenarmierung verbaut. Für den Innenausbau wurden 15 Ster Holz für den Kugelfang und 600 Quadratmeter Holzverschalung benötigt. Es standen jetzt 4 Stände zur Verfügung, die auf 10, 25 und 50 Meter angehalten werden können. Außerdem kam ein Luftgewehrstand dazu und die Zahl erhöhte sich auf 9.
  Â
- 1986 stellte Freischütz Hausen mit Ralf Heilmann den Bezirksjungschützenkönig.
- 1991 konnte Herbert Ruppert sein ehrgeiziges Vorhaben, die Gründung einer Damenriege, in die Tat umsetzen. Die Damen begannen zu acht in 2 Mannschaften. In der 1. Mannschaft schossen Heike Wagner, Karin Seubert und Ingeborg Gabriel. Die 2. Mannschaft bildeten Christine Hack, Hannelore Ruppert, Monique Lindenberger. Als Unterstützung standen Gerlinde Kupfer und Birgit Kraus zur Verfügung. Nach nur 4 Jahren schafften die Damen den Aufstieg in die Bezirksklasse. Das ist gleichzeitig die höchste Damenklasse. In dieser schießen sie auch seit diesem Zeitpunkt.
- Der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte ist zweifellos der Aufstieg der 1. Herrenmannschaft in die Bezirksoberliga. Die Schützen Herbert Ruppert, Armin Senf, Christoph Kraus und Karl Wölfel schafften 1991 den Aufstieg. In den folgenden 4 Jahren schossen Sie dann mit den besten Vereinen aus Oberfranken.
- Nachdem Bernd Ruppert 1995 das Amt des Jugendleiters übernahm wurde jedes Jahr für die Jugendlichen ein Zeltlager angeboten.
- 1998 rief die Gemeinde Hausen das Ferienprogramm ins Leben. Der Schützenverein beteiligt sich seitdem rege daran.
- 2002Â ging das erfolgreichste Rundenwettkampfjahr zu Ende. Es stiegen 5 von 8 Herrenmannschaften auf.
- 2003 ist das Jahr der Einzelerfolge. Hier zeichnet sich die gute Jugendarbeit der vergangenen Jahre ab. Andreas Lindenberger wurde Gaujugendvizekönig. Heike Wagner schaffte im KK 100m die Qualifikation für die Bayerischen Meisterschaften und Heinrich Albertsmeier konnte sich im Luftgewehr bei den Junioren sogar für die Deutschen Meisterschaften qualifizieren.
- 2005 zeichnet sich die Jugendarbeit ein weiteres Mal aus. Annika Kraus schoss bei den Bayerischen Meisterschaften im LG 3-stellung hervorragende 287 Ringe (96,95,96). Damit qualifizierte sie sich für die Deutschen Meisterschaften.
- Bei der Generalversammlung 2008 wird Herbert Ruppert für treue Dienste zum Ehrenvorstand ernannt.
- In der Winterpause 2012/2013 haben wir unsere Luftgewehrstände auf „Elektronische Stände“ umgebaut.
- Heute haben wir 7 Herrenmannschaften bei den Rundenwettkämpfen im Einsatz.